Flüchtlingsrat begrüßt die Aufstockung der Mittel für Sprachkurse in Niedersachsen

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat mit einer Presseerklärung von 21.07.2016 eine deutliche Aufstockung der Mittel zur Durchführung von Sprachkursen für Flüchtlinge im kommenden Jahr angekündigt. „Mit dem Ausbau dieser Sprachkurse sorgt das Land flankierend zu den Angeboten des Bundes dafür, dass kein Geflüchteter ohne Angebot bleibt. Damit kompensiert Niedersachsen die unzureichende Integrationspolitik der Bundesregierung“, sagt Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur. Der Bund hat seine Integrationskurse nur für Menschen aus einem Teil der Herkunftsländer geöffnet. Andere, beispielsweise aus Afghanistan – in Niedersachsen drittstärkste Gruppe der Geflüchteten mit einer Anerkennungsquote von fast 50 Prozent – bleiben beim Bund außen vor.

Wir begrüßen diese Entscheidung der Landesregierung und freuen uns über die verbesserten Möglichkeiten einer Sprachförderung für Geflüchtete. Gefordert sind jetzt die Landkreise und kreisfreien Städte, die dafür sorgen müssen, dass das vorhandene Angebot auch die Flüchtlinge erreicht. In Zusammenarbeit mit den Erwachsenenbildungsträgern sollten die Kommunen für eine zentrale Koordination des Sprachkursangebots zu sorgen und so dazu beizutragen, dass tatsächlich alle Flüchtlinge ein ihren Vorkenntnissen und Kompetenzen entsprechendes Sprachkursangebot nutzen können.

Nachtrag: Zu aktuellen Problemen siehe den Bericht der HiAZ von Juli 2016: Deutschkurse: Chaos bei der Platzvergabe

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