„Damit ist die Täuschung nachgewiesen“ – MI stellt sich im Fall Gazale hinter LK Hildesheim

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Das niedersächsische Innenministerium wirft der Familie Siala trotz der dokumentierten Herkunft aus dem Libanon eine „Täuschung über ihre Identität“ vor – und stellt sich damit wie gehabt ganz auf den Rechtsstandpunkt des Landkreises Hildesheim. Obwohl bereits der Vater von Ahmed Siala, Gazi Siala, 1945 in Beirut geboren wurde und auch Ahmed Siala 1979 – wie alle seine 11 Geschwister – in Beirut zur Welt kam, die Türkei nie betreten hat und als Sechsjähriger mit seinen Eltern aus der „Hölle von Beirut“ hach Deutschland floh, hält das Innenministerium es für angebracht, Ahmed Siala unter Hinweis auf eine angeblich bestehende türkische Staatsangehörigkeit seines Vaters ein“Täuschungshandeln“ vorzuwerfen und ihm mit entsprechender Begründung das 1990 erteilte und im Jahr 2001 entzogene Bleiberecht in Deutschland weiterhin zu verweigern. Auch die Abschiebung Gazales nach 17-jährigem Aufenthalt am 10. Februar 2005 wird entsprechend begründet. „Die Kinder müssen sich das Verhalten ihrer Eltern nach höchstrichterlicher Rechtsprechung zurechnen lassen“, so das MI. Die Stellungnahme findet sich hier

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