Datum/Zeit
29.10.2025
18:00 - 19:30 Uhr
Veranstaltungsort
Universität Osnabrück, EW-Gebäude (15/ 130)
Seminarstraße 20
49074 Osnabrück
Wusstest du, dass das Land Niedersachsen am Flughafen Hannover einen eigenen Abschiebeknast betreibt? Dort werden Menschen Wochen und Monate inhaftiert, um sie leichter abschieben zu können. Ebenfalls vom Flughafen Hannover starten regelmäßig Sammelabschiebungen in gecharterten Flugzeugen – zum Beispiel nach Kroatien oder in den Irak.
Vor dem Hintergrund rassistisch aufgeheizter politischer Debatten, in denen Abschiebungen und Abschiebehaft als die Lösung für quasi alle Probleme unserer Zeit propagiert werden, forcieren die Behörden in Niedersachsen unter Hochdruck eine Steigerung der Abschiebezahlen. Dabei greifen sie auf eine Infrastruktur zurück, die für die Öffentlichkeit kaum bekannt und einsehbar ist.
Völlig unsichtbar (gemacht) sind dabei die von Abschiebungen und Haft betroffenen Menschen. Während für es für die einen um die Durchsetzung von Verwaltungsakten und Zahlen in Presse und Plenardebatten geht, erleben andere Abschiebungen und Haft als körperlich und psychisch erfahrene, tief in ihr Leben eingreifende Gewalt.
In dieser Veranstaltung beleuchten wir das niedersächsische „Abschieberegime“ und besonders das Thema Abschiebehaft. Dabei wird es auch um die immer häufigeren „Tabubrüche“ des Abschiebevollzugs in Niedersachsen gehen – etwa Abschiebungen aus Krankenhäusern und Kirchen oder in Länder wie Irak und Afghanistan.
Eine Veranstaltung von No Lager Osnabrück im Rahmen der kritischen Erstiwochen.
Referent*innen: Simon Wittekindt, Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V., Beratung in Abschiebehaft, Netzwerk gegen Abschiebungen Hannover, Hannover Solidarisch