Das Heft zum Tag des Flüchtlings 2019 bietet auch in diesem Jahr einen guten Überblick über die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik und die Arbeit von PRO ASYL
Im Vorwort der diesjährigen Ausgabe heißt es:
„Wir werden uns fast ungläubig bewusst, wie rasend schnell sich der politische und mediale Wind gedreht hat. Und wie erbarmungslos er all denen ins Gesicht bläst, die bei uns weiterhin Schutz suchen, und zunehmend auch denen, die sich für diese Menschen einsetzen. Statt mit den realen Herausforderungen einer Willkommenskultur müssen wir uns mit Hasskommentaren im Netz und der Verunglimpfung der Flüchtlingshilfe auseinandersetzen. (…)
Erinnern Sie sich noch an den Aufschrei der europäischen Öffentlichkeit, der im Jahr 2013 auf das Bootsunglück vor Lampedusa mit mehreren Hundert Toten folgte? Heute, sechs Jahre später, werden Bootsflüchtlinge im Mittelmeer brutaler denn je zurückgewiesen oder dem Tod überlassen. In Deutschland geht es derweil nur noch um Entrechtung und möglichst hohe Abschiebungszahlen. Allein während der Redaktionsphase für diese Publikation waren mehr als ein halbes Dutzend neuer Gesetzesentwürfe in der Mache, die nichts Gutes verheißen. (..)“
Das aktuelle Heft zum Tag des Flüchtlings spiegelt die Veränderungen wieder, die wir im Feld der Flüchtlingspolitik beklagen müssen, und versucht dennoch Mut zu machen:
„Die alltäglichen Erfolgsgeschichten, die ungebrochen wertvolle Arbeit der freiwilligen Helfer*innen, die Geflüchteten das Hiersein erleichtern, ihnen mit Achtung und auf Augenhöhe begegnen. Menschen, die andere aus Seenot retten, in Asylverfahren begleiten oder in der Abschiebungshaft betreuen, die Hausaufgabenhilfe und Begegnungscafés organisieren. Immer mehr Berater*innen, Anwält*innen, Betroffene, unzählige Gruppen und Einzelne setzen sich nicht nur praktisch für die Menschenrechte ein, sondern streiten für eine bessere Flüchtlingspolitik.“
Nicht nur zum Tag des Flüchtlings am 27. September 2019 gilt es, ein klares Zeichen dafür zu setzen, dass wir eine andere, offene Gesellschaft und eine Politik wollen, die Flüchtlinge Willkommen heißt.
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