In Österreich formiert sich eine neue Form des Widerstands gegen Dublin-Abschiebungen: Die Gemeinde Albertschwede wehrt sich gegen eine Abschiebung „ihrer“ Asylsuchenden nach Ungarn wegen der dort drohenden menschenrechtswidrigen Behandlung. Auf der Homepage der gemeinde heißt es wörtlich:
Mit Jänner 2015 hat die Gemeinde Alberschwende mit der Zurverfügungstellung des Arns-Hauses als Flüchtlingsunterkunft nicht nur der Verpflichtung entsprochen, Asylplätze zu schaffen, sondern hat damit auch Verantwortung für bislang 8 syrische Asylwerber übernommen und ist bemüht, diese auch bestmöglich zu integrieren. Einige davon haben jedoch mit der Begründung des Dublin-Abkommens bereits wieder Abschiebebescheide bekommen. Sie sollen in „unsichere“ Länder abgeschoben werden, in denen ihnen – dokumentiert durch zahlreiche Berichte und Gerichtsurteile – menschenunwürdige Behandlung und Inhaftierung droht.
Unsere Asylwerber sind durchwegs gebildete Männer, die sehr bemüht sind, sich zu integrieren, bereits soziale Kontakte in Alberschwende geknüpft haben und von der Bevölkerung freundlich und offenherzig aufgenommen werden.
Mit der Aufnahme und Integration von Asylwerbern bemüht sich Alberschwende, denen, die uns anvertraut wurden, Unterkunft, Integration, sozialen Rückhalt sowie Sicherheit und Schutz zu bieten und empfindet dieses behördlich angeordnete erneute Herausreißen aus einem sich bereits festigenden sozialen Umfeld als Angriff auf diese Bemühungen. Die Gemeinschaft von Alberschwende stellt sich schützend vor seine Asylwerber und setzt sich im Sinne der Menschlichkeit massiv gegen eine unmenschliche Abschiebepolitik zur Wehr.
Dazu wurde ein Manifest verfasst, das hier heruntergeladen werden kann:
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