Stadt Braunschweig setzt Zeichen: Patenschaft für Seenotrettungsschiff

Der Rat der Stadt Braunschweig hat gestern beschlossen, dem Beispiel der Kommunen Lüneburg und Osnabrück zu folgen und eine Patenschaft für ein Seenotrettungsschiff im Mittelmeer zu übernehmen: Demnach wird die Stadt für die kommenden Jahre die Seenotrettung mit jährlich mindestens 5.000 Euro unterstützen. Zudem soll die Stadt Braunschweig eine zeitlich befristete Spendenaktion starten, mit der die Braunschweiger Bürger:innen zur finanziellen Unterstützung für die Rettungseinsätze des Patenschiffes aufgerufen werden.

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen dankt dem Rat der Stadt Braunschweig für diesen Beschluss, der vor allem auch eine starke symbolische Bedeutung hat und mit dem die Stadt Braunschweig, die sich wie 50 weitere Kommunen in Niedersachsen zum „sicheren Hafen“ erklärt hat,  konkrete Solidarität leistet.

Muzaffer Öztürkyilmaz vom Flüchtlingsrat Niedersachsen kommentiert:

„Mindestens genauso wichtig wie die finanzielle Unterstützung ist das von der Stadt Braunschweig damit nach außen gegebene politische Signal: Wir alle sind gefordert, um das Sterben im Mittelmeer zu verhindern. Es ist beschämend, dass die Staaten Europas eine organisierten Seenotrettung verweigern und private Seenotrettungsorganisationen nicht nur behindern, sondern teilweise sogar mit Strafverfahren überziehen. Wir fordern eine grundsätzliche Änderung dieser europäischen Politik gegenüber Flüchtlingen.“

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen appelliert an alle 51 Kommunen, die sich zu „sicheren Häfen“ erklärt haben, dem Beispiel der drei Kommunen zu folgen. Bereits im November 2022 hat die Stadt Wolfsburg einen ähnlichen Beschluss angekündigt, der wohl erst im März zur Abstimmung gestellt wird.

Kontakt

Flüchtlingsrat Niedersachsen
Muzaffer Öztürkyilmaz
0511 – 98 24 60 38
moy(at)nds-fluerat.org, nds(at)nds-fluerat.org

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