Mitgliederversammlung des Flüchtlingsrats Niedersachsen am 26. Mai 2018

Liebe Mitglieder und Aktive in der Flüchtlingsarbeit,

hiermit laden wir euch / Sie herzlich zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Flüchtlingsrats Niedersachsen e.V. ein. Sie findet am Samstag den 26. Mai 2018, 10:30 Uhr – 16.00 Uhr in der „Warenannahme“, Kulturzentrum Faust, Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover statt.

Einladung zur Mitgliederversammlung als pdf

Die Mitgliederversammlung des Flüchtlingsrats ist auch für Nichtmitglieder offen, soweit sie unser Anliegen grundsätzlich unterstützen. Wenn Sie sich schon länger mit dem Gedanken tragen, Mitglied im Flüchtlingsrat zu werden, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dafür (siehe Fördererklärung).

Das Hauptthema der diesjährigen Mitgliederversammlung ist die Zunahme rassistischer Diskursformationen und die allgemeine Rechtsentwicklung in der Gesellschaft. Wie gehen wir mit der Tatsache um, dass mit der AFD inzwischen eine rechtsextreme und fremdenfeindliche Partei in den meisten Parlamenten, auch in Niedersachsen, vertreten ist und in vieler Hinsicht die politischen Debatten dominiert? Was müssen wir tun, damit wir in der öffentlichen Debatte mit unserem Eintreten für Solidarität mit Geflüchteten wieder mehr Gehör und mehr Einfluss auf die Politik gewinnen? Diese und weitere Fragen wollen wir gern mit euch/Ihnen und externen Gästen diskutieren.

Vorher müssen wir aber noch ein formales Problem lösen: Unsere vor zwei Jahren durchgeführte Satzungsänderung ist vom Finanzamt nicht akzeptiert worden und muss daher wiederholt werden. Für Satzungsänderungen müssen laut aktueller Satzung 25% aller Mitglieder anwesend sein. Es ist daher ganz wichtig, dass möglichst viele Mitglieder zu der Versammlung kommen!
Wir bitten um Rückmeldung bis zum 17.05.2018, auch wenn Sie nicht kommen können, damit wir frühzeitig wissen, ob wir die nötige Mitgliederbeteiligung erreichen.

Ablauf und Tagesordnung:

10.30 bis 11.00 Uhr: Ankunft, Anmeldung, Kaffeetrinken, Sektempfang
11.00 bis 13.00 Uhr: Formaler Teil der Mitgliederversammlung (u.a. Satzungsänderung)
13.00 bis 14.00 Uhr: Pause mit Imbiss und Kulturbeitrag
14.00 bis 16.00 Uhr: Umgang mit Rechtspopulismus:

Mit Rechten reden? Zum Umgang mit Rechtspopulismus und der Sehnsucht nach Autoritarismus

Bei den Landtagswahlen im Oktober letzten Jahres erhielt die AFD in Niedersachsen über einen v.a. auf Hetze gegen Geflüchtete ausgerichteten Wahlkampf einen Stimmenanteil von 6,2%. Der Einzug der rechtsextremen Partei in den niedersächsischen Landtag verdeutlicht eine zunehmend rassistische Stimmung im Land, die sich v.a. an Asylsuchenden aufbaut. Dies zeigt sich besonders auf bundespolitischer Ebene: Die Nominierung ausgerechnet von Horst Seehofer (CSU) zum Bundesinnenminister ist nur der offenkundigste Ausdruck der verbreiteten Tendenz, der politischen Rechten das Feld der Flüchtlingspolitik zu überlassen. Die Forderungen vom Rechten Rand nach einer noch härteren und unmenschlicheren Politik gegenüber Flüchtlingen und weiteren Repression werden mittlerweile unhinterfragt von der Politik umgesetzt.
Wir wollen diskutieren, wie wir der andauernden gesellschaftlichen Entwicklung hin zu Autoritarismus und Entsolidarisierung entgegenwirken können.

Input-Referat von Volker Weiß, Historiker und freier Publizist: „Wer ist die Neue Rechte?“

Hintergrund des Aufstiegs von Rechtspopulismus und rechten Organisationen und Überblick über deren Akteure.

Podiumsdiskussion: Wie könnten erfolgreiche Strategien im Umgang mit Rechtspopulismus aussehen?

mit Volker Weiß, Historiker und Publizist
Thomas Hoffmann, Sächsischer Flüchtlingsrat e.V.
Vertreter_in von Bad Nenndorf ist bunt – Bündnis gegen Rechtsextremismus e.V.
Kirsten Dieckmann, Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus

Moderation: Christina von Saß, NDR (angefragt)

Ende: ca. 16.00 Uhr

16:00 bis 16:30 Uhr: Ausblick und Abschluss der Mitgliederversammlung

Hinweis:
Die Veranstalter:innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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