In Deutschland aufgewachsen “ trotzdem abgeschoben: Drei junge Ausländer erzählen
Abdelilah lebte bei seinen Großeltern in Aachen seitdem er sechs war. Er ging zur Hauptschule, hatte eine Freundin, absolvierte Praktika, nur eine bezahlte Arbeit durfte er nicht annehmen, denn er war in Deutschland bloß geduldet. 2004 lief seine Duldung aus. Jetzt lebt er im marokkanischen Dorf Touissit. Und er fühlt sich dort genauso fremd wie die anderen abgeschobenen Menschen, die in NEON ihre Geschichte erzählen. Eine Mutter, die zwei ihrer vier Kinder und den Mann zurück lassen musste, und in die Türkei geflogen wurde, obwohl sie aus dem Libanon stammt. Oder die Geschwister Gabriela und Andrei, deren Muttersprache Deutsch ist, die in Koblenz gerade anfangen wollten zu studieren “ und jetzt mit ihren Eltern in einem Wohnwagen in Bukarest leben. 130 000 Ausländer sind in Deutschland nur geduldet. Ihnen droht jederzeit ein ähnliches Schicksal.
Beigefügt übersenden wir einen Artikel der Zeitschrift NEON unter dem Titel „Die Verbannten“. Der Artikel berichtet u.a über die Situation der aus Deutschland in die Türkei abgeschobenen Gazale Salame.
- Artikel als pdf – [© NEON.de]
Karim Alwasiti
Es ist eine Schande für ganz Deutschland, wie Gazale Salame abgeschoben wurde und dass ihr Ehemann erpresserisch davon abgehalten wird sie wieder zu sehen, weil ihm die Wiedereinreise nach Deutschland verweigert würde. Die ganze Familie Salame gehört nach Deutschland. Sie seit Jahren zu trennen ist unmenschlich, ist in meinen Augen eine Menschenrechtsverletzung, der sich unser Staat nicht schuldig werden dürfte.