EU-Studie: Frauen werden in Asylverfahren benachteiligt und nicht hinreichend geschützt

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„Reception of Female Refugees and Asylum Seekers in the EU – Case Study Germany“

Das Europäische Parlament hat eine Studie zu den Aufnahmebindungen für asylsuchende Frauen und Mädchen in Europa, mit Fokus auf Deutschland veröffentlicht. In Relation zu den steigenden Asylbewerberzahlen sind weibliche Flüchtlinge (noch) im der Minderheit. Die Studie untersucht relevante gesetzliche Instrumente zu Aufnahmebedingungen im internationalen Recht und dem EU-Asylum-Aquis und stellt fest, dass Frauen mehr Schwierigkeiten haben, einen Schutzstatus zu erhalten, da ihre Angaben als weniger glaubwürdig eingestuft werden. Geschlechterspezifischere Verfahren sollten angewandt werden, Aufnahmebedingungen sollten sensibler an die Bedürfnisse weiblicher Flüchtlinge angepasst werden, um Frauen und Mädchen vor sexueller und geschlechterbasierter Gewalt zu schützen. Bzgl. Deutschland rügt der Bericht, dass die BRD die einschlägigen EU-Rechtsverordnungen noch nicht vollumfänglich umgesetzt hat. Gerade aufgrund des insbesondere in Deutschland zu verzeichnenden Anstiegs der Flüchtlingszahlen führt die Unterbringungssituation zu teilweise kritischen Zuständen wie Überfüllung, Mangel an Privatsphäre und Gewalt; was es sehr schwierig werden lässt, den Bedürfnissen besonders Schutzbedürftiger wie Frauen und insbesondere Mädchen gerecht zu werden.

Die Studie kann im Volltext auf der Website abgerufen werden.

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