Erneute Schüsse auf Rettungsschiff

Sogenannte libysche Küstenwache schießt auf Sea-Watch 5 – wir fordern Aufklärung und Konsequenzen!

In der Nacht vom 26. September 2025 wurde das Rettungsschiff Sea-Watch 5 von einem Patrouillenboot der sogenannten „libyschen Küstenwache” beschossen. Das Schiff wurde mit Unterstützung der von der evangelischen Kirche initiierten Koalition „United for rescue” erworben. Der Angriff ereignete sich, kurz nachdem die Crew der Sea-Watch 5 insgesamt 66 Menschen in internationalen Gewässern, etwa 100 Kilometer südlich von Malta, aus Seenot gerettet hatte. Glücklicherweise blieben die geretteten Personen und die Besatzung unverletzt.

Berichte über Gewalt gegen NGO-Rettungsschiffe, teils auch unter Einsatz scharfer Munition durch die libysche Küstenwache gibt es seit 2017. Die NGO Sea-Watch zählt seit 2016 mindestens 32 „gewaltvolle Vorkommnisse gegen NGO Schiffe“. Bereits am 25. August hatte die Crew des Rettungsschiffs Ocean Viking der NGO Sos Mediterannee gemeldet, 20 Minuten lang „mit Dauerfeuer“ von der libyschen Küstenwache beschossen worden zu sein. Die Ocean Viking befand sich gerade mit 87 aus Seenot geretteten Menschen auf dem Weg nach Italien. Das Schiff wurde schwer beschädigt. Mittlerweile ermittelt die italienische Staatsanwaltschaft in der Sache.

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb weniger Wochen, dass die sogenannte Küstenwache Libyens auf zivile Seenotretter:innen schießt. Wir fordern eine sofortige Aufklärung und Konsequenzen durch Italien und die Europäische Union! Jegliche Zusammenarbeit mit der sogenannten libyschen Küstenwache muss sofort eingestellt werden!

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