30. September: Tag des Flüchtlings
Asylsuchende berichten über ihre Erfahrungen
Termin: Fr, 30.09.2011, 15.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Schillerdenkmal, (Ecke Schillerstr./Georgstr.), Hannover
Zum Tag des Flüchtlings, am Freitag, den 30.September, laden der Flüchtlingsrat Niedersachsen zusammen mit dem Verein der Roma in Niedersachsen, Romane Aglonipe e.V. und dem antirassistischen Plenum Hannover zu einer Veranstaltung am Schillerdenkmal in Hannover ein. Menschen mit Flucht- und Exilerfahrung, Flüchtlinge und Asylsuchende werden dort sprechen und von der Situation in ihren Herkunftsländern, ihren Fluchtgründen und -wegen sowie ihrer jetzigen Situation in Deutschland und ihren Kämpfen um Sicherheit, Würde und Teilhabe an unserer Gesellschaft erzählen.
Gründe zu fliehen gibt es viele: politische, sexuelle, religiöse oder Minderheitenverfolgung, Armut und Hunger, Naturkatastrophen, unsichere politische Konstellationen und fehlende Zukunftschancen sind nur einige davon. Oft sind sie durch Kolonialismus und durch fortbestehende internationale wirtschaftliche und politische Abhängigkeiten verursacht, doch nur wenige der Fluchtursachen bieten zumindest die theoretische Chance, langfristig in Deutschland bleiben zu dürfen. Viele Asylsuchende leben seit 10 Jahren oder länger in unsicheren Verhältnissen mit Kettenduldungen, die nur einige Wochen oder Monate gültig sind, und an deren Ende der ungewisse Weg zur Ausländerbehörde steht, die über Aufenthaltsverlängerung oder Abschiebung entscheidet. Andere sind als AsylbewerberInnen oder Kontingentflüchtlinge anerkannt und haben einen sichere(re)n Status.
Viele der betroffenen Menschen haben keine Erlaubnis zu arbeiten. Etliche müssen in isoliert gelegenen und schlecht ausgestatteten Lagern leben. Statt Bargeld bekommen sie Wertgutscheine, was sie in der freien Wahl ihrer Lebensmittel und Güter beschneidet und sie beim Einkauf weiteren Diskriminierungen aussetzt.
Über all diese Erfahrungen werden Flüchtlinge auf der Veranstaltung berichten, um der Öffentlichkeit ihre Situation verständlich zu machen. Die Veranstalter werden Möglichkeiten der konkreten Unterstützung von Asylsuchende präsentieren.
gez.
Sigmar Walbrecht, Flüchtlingsrat Niedersachsen
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