Landesarmutskonferenz: Wem nützt geteilte Republik?!

Pressemitteilung der Landesarmutskonferenz vom 23.02.2016

Schere zwischen Arm und Reich nach wie vor zu hoch / Wem nützt geteilte Republik?

Die Landesarmutskonferenz LAK Niedersachsen begrüßt den aktuellen Armutsbericht des Paritätischen. Dieser Armutsbericht bringt den Zustand unserer Gesellschaft auf den Punkt: Wir sind eine geteilte Republik! Die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich ist nach wie vor viel zu hoch.
Die Armut in Niedersachsen ist laut Paritätischem von 2013 auf 2014 zwar geringfügig von 16,1 Prozent auf 15,8 Prozent zurückgegangen. Nach wie vor ist aber fast jeder sechste Niedersache betroffen. Auf der anderen Seite wächst das Vermögen der obersten zehn Prozent der deutschen Haushalte rapide: Laut einer Untersuchung des „Flossbach von Storch Research Institute“ (zitiert nach Spiegel-online) seit Ende 2010 um rund 38 Prozent. Die untersten 20 Prozent konnten ihr Vermögen dagegen nur um 19 Prozent mehren. Die Preise für Sach- und Finanzvermögen sind allein im letzten Jahr um 7,8 Prozent gestiegen.
Die Flüchtlingssituation lässt Befürchtungen wachsen, dass sozial benachteiligte Gruppen gegeneinander ausgespielt und soziale Konflikte auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen werden. Angesichts wachsender rassistischer Übergriffe und Sympathien für rechtspopulistische Parteien stellt sich die Frage: Wem nützt eine geteilte Republik?

LAK Niedersachsen Geschäftsstelle:
LAG Freie Wohlfahrtspflege, Ebhardtstr. 2, 30159 Hannover, Fon: 0511 – 2102067
Fax: 0511 – 283 47 74, www.landesarmutskonferenz-niedersachsen.de Mail: gleitzek@gmx.de

LAK Sprecher Lars Niggemeyer, DGB Niedersachsen, fordert:
„Zehn Prozent der Haushalte verfügten im Jahr 2013 über 52 Prozent des Nettovermögens. Die unteren 50 Prozent der Haushalte verfügten 2013 über ein Prozent des Nettovermögens. Vor diesem Hintergrund müssen sich gerade die sogenannten „Superreichen“ unserer Gesellschaft fragen lassen, ob sie nicht endlich einen angemessenen Beitrag für mehr Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit leisten wollen. Wir fordern höhere Steuern auf hohe Einkommen, Vermögen und Unternehmensgewinne. Das verringert die soziale Ungleichheit und verbessert die öffentlichen Finanzen.“

Die Landesarmutskonferenz LAK Niedersachsen fordert alle Akteure auf, die Armut endlich nachhaltig zu bekämpfen.

Infos über die LAK Niedersachsen anbei und auf www.landesarmutskonferenzniedersachsen.de

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