Demonstration: Solidarität mit den Betroffenen rassistischer Polizeigewalt!

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Ein Bündnis aus antirassistischen Gruppen und Einzelpersonen ruft für Freitag, 29.05. zu einer Demonstration in Solidarität mit den betroffenen rassistischer Polizeigewalt auf. Hintergrund sind die öffentlich gewordenen gewalttätigen Übergriffe auf der Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof Hannover, bei der nach Berichten der Medien mindestens zwei Flüchtlinge misshandelt worden seien.

Termin: Freitag, 29.05.2015, 18.00 Uhr
Ort: S-Bahnhof Hannover-Nordstadt (Engelbosteler Damm)

Aufruf zur Demo hier

Demo 29-05-15_Plakat

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1 Gedanke zu „Demonstration: Solidarität mit den Betroffenen rassistischer Polizeigewalt!“

  1. Ich grüße Euch,
    ich bin ehrenamtlicher Integrationsbeauftragter der polit. Gemeinde 21266 Jesteburg.
    Wir mussten uns bereits 3 X bei der Polizei in 21244 Buchholz über die brutale Behandlung von Flüchtlingen und Helfern beschweren. Letztens war ich dran. Ein Palästinenser aus Syrien wollte sich das Leben nehmen mit zunächst Alkohol und Schlaftabletten, später mit der Rasierklinge.
    Ich wurde von seinen Kollegen und Mitbewohnern gerufen. Er war in einem erbärmlichen Zustand und versuchte noch an immer mehr Tabletten ranzukommen. Es war schwer ihn immer wieder davon abzuhalten. Ich rief den Rettungswagen. Dann verschwand er im Bad. Mit aller Gewalt öffneten wir die Tür. Er hatte etwas in der Hand, eine halbe Rasierklinge. Mit aller Gewalt zwangen wir ihn zu dritt auf das Bett, auf dem noch keine Glasscherben verstreut waren. Dann kamen die Sanitäter, kurz darauf die Polizei.

    „Raus, raus, raus, und zwei jüngere Polizeibeamten schoben uns aus dem Raum auf den Flur. Nun wollten die Freunde sehen was die Polizei machte mit ihrem Kollegen und drängten wieder ins Zimmer. Ich schob sie zurück auf den Flur und versuchte sie zu beruhigen und ihnen klar zu machen, das wir die Üolizei nicht behindern dürfen. Sie gaben sich zufrieden.
    Ich stellte mich auf dem Flur an das Fenster gegenüber der Tür zum Zimmer.
    Plötzlich kam einer der Beamten sehr schnell heraus und sehr dicht auf mich zu. Instinktiv hob ich meine Hände abwehrend vor meine Brust. Er herrschte mich sehr laut an: „Nehmen Sie Ihre Hände runter, fassen Sie mich nicht an!“ Ich entgegnete, fassen Sie mich nicht an.
    Er:“ihre Papiere!“ “ Habe ich nicht hier“Entgegnete ich und verwies auf meine Tätigkeit als Ingrationsbeauftragter. “ Das interessiert hier nicht, dann werden wir eine Leibesvisitation durchführen“. Dann sagte ich ihm, dass er das man machen sollte und ich mich beschweren werde über sein brutales Verhalten. Inzwischen kam ein anderer, jüngerer Beamte, der wohl versuchen wollte, etwas zu beruhigen. Dem gab ich meine Adresse. Jetzt kam wieder der Erstere und herrschte mich an, ich hätte hier keine Hausgenehmigung ich sollte sofort das Haus verlassen. Ich ging nach unten. Da kamen sie auch schon Mit unserem Freund hinterher. Er wurde auf einer Bahre festgeschnallt und in den Rettungswagen geschoben.

    Durch die offenstehende Seitentür bat mich die Ärztin, unserem Freund zu sagen, was sie jetzt machen müsste. Da kam wieder dieser Butale und herrschte mich wieder an, was ich da stehen würde und ich solle sofort verschwinden ich hätte jetzt Platzverbot. Ich konnte nur noch kurz dem Hausmeister aus einer anderen Unterkunft zurufen, er solle bitte unserem Freund sagen, was die Ärztin ihm sagen würde. Ich verließ das Gelände. Später berichtete mir der Hausmeister, dass auch er fortgescheucht wurde.

    Das alles trug sich zu am Nachmittag des Pfingstsonntag. Am darauffolgenden Dienstag habe ich mich dann bei der Polizei in Buchholz tel. beschwert. Der diensthabende Chef war nicht da, wurde mir gesagt. So schilderte ich den Verlauf und die Frechheiten einem Beamten mit Namen Kandinski. Er hatte bereits den Bericht erhalten von seinen Kollegen.
    Der besagte, dass ich Widerstand geleistet hätte usw. Einfach eine Dreistigkeit dieser Beamten. Ja, ich sollte vorsichtig sein und es könnte zu einer Anklage kommen. Ich war natürlich empört und versicherte ihm, dass ich diese Vorgehensweise der Beamten nicht auf sich beruhen lassen werde.
    Seit dem habe ich nichts mehr gehört, werde aber noch eine schriftliche Beschwerde vormulieren. Und wenn ich nach Hannover gehen muss.

    Solche Situationen sind Ihnen sicher auch von anderer Seite schon berichtet worden.
    Haben Sie einen Rat?

    Mit freundlichen Grüßen

    Peter Otte

    Antworten

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