Im April 2011 wurde die 25 Jahre alte Romafrau Sevlije Begani nach mehr als zehnjährigem Aufenthalt mit ihren vier Töchtern Elvisa (6), Elvira (5), Leontina (4) und Hyriea (1) ohne vorherige Ankündigung überfallartig aus Tostedt im niedersächsischen Landkreis Harburg in den Kosovo abgeschoben. „Sowas kündigen wir vorher nie an“, erklärte der Sprecher des Landkreises damals zur Begründung. Zu dieser Zeit lag ihr Mann Gani Rama mit einer schweren Lungenerkrankung in einem Münchner Krankenhaus. Nach seiner Entlassung kam er entgegen dem ärztlichen Rat in Abschiebungshaft und wurde im Juli 2011 nach Belgrad abgeschoben.
Mittlerweile lebt die Familie in Fushe Kosova nahe der Hauptstadt Pristina in großer Armut. Sevlije Begani berichtete Unterstützern, die sie im Sommer 2011 besuchten, über rassistische Angriffe auf die Familie. Gani Rama zeigte Narben im Gesicht und an den Armen, die von den Angriffen zeugten. Auch ihre Wohnung wurde mehrmals mit Steinen beworfen.
Mittlerweile ist ein fünftes Kind, die kleine Skurta, geboren. Das sieben Monate alte Kind hat eine noch unbehandelte Hüftluxation und ein Herzleiden. Da die staatliche Unterstützung ausgelaufen ist und beide Eltern derzeit arbeitslos sind, droht ihnen Obdachlosigkeit. Seither unterstützt ein Initiativkreis um Frau Rita Hemm vom Flüchtlingsrat Niedersachsen die Familie. Ihr Aufruf zur Unterstützung findet sich hier.
Wir bitten um Spenden für die Familie auf folgendes Konto:
Flüchtlingsrat Niedersachsen
KNr. 4030460700
BLZ 43060967
Stichwort: Familie Begani
Wenn Sie individuell Beratung und Unterstützung brauchen, wenden Sie sich bitte an ...