Datum/Zeit
04.11.2018
11:30 Uhr
Das Bündnis „Barsinghausen ist bunt“ ruft anlässlich des Bundeskongresses der Jungen Alternative dazu auf, ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für eine offene Gesellschaft zu setzen. „Wir planen für Sonntag, den 4. November eine Demonstration, die um 11.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz beginnt und gegen 12.30 Uhr mit einer Kundgebung im Bereich Rathaus / Mont-Saint-Aignan-Platz enden soll“, teilte die Sprecherin Sybille Bruchmann-Busse mit.
Auf dem letzten Bundeskongress der Jungen Alternative (JA) verhöhnte der AfD-Vorsitzende Gauland 50 Millionen Kriegstote und die Opfer des Holocaust, indem er die Naziherrschaft als „Vogelschiss in der 1000-jährigen Geschichte Deutschlands“ bezeichnet. Der Kongress endete mit dem Grölen der ersten Strophe des Deutschlandliedes. Die JA ist der Brückenkopf der AfD zur verfassungsfeindlichen Identitären Bewegung und zur Neuen Rechten. Neben völkisch-nationalen Burschenschaftlern sind auch frühere Mitglieder der Jugendorganisation der NPD dort aktiv. In Niedersachsen und Bremen stehen zwei Landesverbände der JA bereits unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Der Bundesverband möchte sich nun dieser Beobachtung entziehen, in dem er diese beiden Landesverbände auflöst, obwohl andere Landesverbände nicht weniger rechtsradikal sind.
Der Ruf unserer Stadt und insbesondere der Alten Zeche GmbH leidet unter den geplanten Veranstaltungen der rechtsextremen AfD. Selbst wenn die Alte Zeche GmbH keine rechtlichen Möglichkeiten haben sollte, sich gegen die Anmietung zu wehren, wäre eine deutliche Distanzierung von den rechtsextremen Gästen möglich gewesen.
Die lokale AfD, deren langjähriger Vorsitzender Hafemann einst einen NPD-Stützpunkt gegründet hat und dessen Landtagsabgeordneter Lilienthal in den sozialen Medien Aufrufe rechtsradikaler Organisationen zu den Nazi-Aufmärschen in Chemnitz teilte, werden hoffentlich am 4. November ihr buntes Wunder erleben:
Wir setzen den platten völkischen-nationalen Parolen eine große, bunte, vielfältige Demonstration und ein entschlossenes Eintreten für die Werte unseres Grundgesetzes entgegen. Im Sinne von #Wirsindmehr und #unteilbar hoffen wir, dass viele Menschen aus Barsinghausen und der Region deutlich machen: Wir schützen die Verfassung und die Vielfalt unserer Gesellschaft und wollen keine Nazis in Barsinghausen.