„The most refugee-friendly country in the world?“

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Datum/Zeit
18.10.2018
16:00 Uhr

Veranstaltungsort
Leuphana Universität, zentraler Campus, Hörsaal 4
Universitätsallee 1
21335 Lüneburg


Ugandas Flüchtlingspolitik in Zeiten Europäischer Abschottung

Vortrag von Dr. Stefanie Wodrig

Ugandas Flüchtlingspolitik und insbesondere die Autarkie-Strategie der Regierung gelten als besonders vorbildlich und innovativ. Bei ihrer Ankunft werden Geflüchtete nicht in überfüllten Lagern untergebracht, sondern sie bekommen stattdessen eine Parzelle Land zugewiesen, die sie, je nach ihren Fähigkeiten, selbst kultivieren oder weitervermieten können.

Auch wegen des raschen Anstiegs der Zahl der Geflüchteten im Land auf ca. 1,5 Millionen im Jahr 2017 machte Ugandas Flüchtlingspolitik internationale Schlagzeilen: Sowohl der englische Guardian als auch die Washington Post und der Spiegel erklärten Uganda in Form eines Superlativs zum „the most regugee-friendly country in the world“. Das EU-finanzierte Programm „Better Migration Management“ nennt Ugandas Politik der offenen Grenzen „ein Beispiel für gute Praxis“ – paradox, wenn man bedenkt, dass das EU-Programm die östliche Migrationsroute auf dem afrikanischen Kontinent durch „besseres“ Grenzmanagement schließen will. Gleichzeitig werden dringend benötigte Hilfsgelder im Zuge der europäischen Abschottungspolitik zu Knotenpunkten der Migrationsrouten umgeleitet – zu denen Uganda nicht zählt.

Der Vortrag geht der Frage nach, wie sich Ugandas Flüchtlingspolitik in Zeiten europäischer Abschottung verändert.

Die Dauer des Vortrages beträgt etwa 60 Minuten. Im Anschluss ist Zeit für Fragen und Diskussionen.

Jede/r Interessierte ist herzlich willkommen!

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