Preisverleihung an Frau Sabine Tatge

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Datum/Zeit
09.11.2018
14:00 - 16:00 Uhr

Veranstaltungsort
Geschäftsstelle Flüchtlingsrat Niedersachsen e. V.
Röpkestr. 12
30173 Hannover


2. Verleihung des Fluchthilfepreises: Einsatz für rechtswidrig abgeschobenen Flüchtling

Wegen ihres Einsatzes für einen Flüchtling aus Simbabwe bekommt Sabine Tatge aus Rodenberg (Kreis Schaumburg) in diesem Jahr den Dr. Matthias Lange-Fluchthilfepreis des Flüchtlingsrats Niedersachsen. Die Auszeichnung wird am 9. November bei einer Feierstunde in Hannover verliehen. Der Preis ist wird zum zweiten Mal nach 2016 vergeben.

Sabine Tatge hat weitgehend auf sich allein gestellt erreicht, dass ein rechtswidrig nach Simbabwe abgeschobener Flüchtling nach Deutschland zurückkehren konnte. Durch ihren selbstlosen und unermüdlichen Einsatz ist es ihr gelungen, gegen alle Widerstände der Behörden einem Asylsuchenden zu seinem Recht zu verhelfen.

Der junge Mann aus Simbabwe, der mit zwei weiteren Geflüchteten im Haus von Tatge wohnte, war im Oktober 2017 ohne Vorankündigung in sein Heimatland abgeschoben worden. Obwohl Gerichte die Unrechtmäßigkeit der Abschiebung feststellten und einen Abbruch des Abschiebungsvollzugs anordneten, wurde der junge Flüchtling nach Simbabwe abgeschoben und konnte erst im Januar dieses Jahres wieder nach Deutschland einreisen. Tatge hatte bei zahlreichen Behörden und Politikern, darunter auch dem Auswärtigen Amt und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, für die Rückkehr des Mannes gekämpft.

Der Fluchthilfepreis erinnert an den ehemaligen Vorsitzenden des Flüchtlingsrates, Matthias Lange, der 2006 starb. Lange engagierte sich bereits in den 1980er-Jahren als Leiter der Flüchtlingsunterkunft „Hotel Astoria“ in Göttingen in der Flüchtlingsarbeit und war 1984 Mitbegründer des Flüchtlingsrats Niedersachsen.

Eintritt: frei

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