Deeskalation und Intervention bei agressivem Verhalten und Gewalt – täterorientierte Interventionen im Kontext von Beziehungsgewalt

Datum/Zeit
26.01.2021
09:00 - 13:00 Uhr


Online-Seminar für Mitarbeitende in der ambulanten und stationären Flüchtlingsarbeit

Geflüchtete Menschen sind aufgrund ihrer Fluchtgeschichten und den Herausforderungen in ihrer aktuellen Lebenslage besonders mit der Bewältigung schwieriger Situationen konfrontiert. Diese können Risikofaktoren für die Entstehung von unangemessenen Aggressionen und von Gewalt sein. Neben den Risikofaktoren werden auch bestehende Schutzfaktoren in den Blick genommen.
Inwieweit aggressives Verhalten als unangemessen gesehen wird, hängt zudem von kulturellen Normen sowie der Situationsangemessenheit des Verhaltens ab.
Im Umgang mit Aggressionen ist das Ziel zunächst, die Entstehung von Aggressionen an sich zu verhindern bzw. potentiell aggressionsauslösende Situationen zu vermindern.
Erste deeskalierende Strategien umfassen Möglichkeiten der verbalen Deeskalation sowie körpersprachliche Techniken, aber auch polizeiliche und rechtliche Interventionsmöglichkeiten sind mitunter notwendig.
Im Umgang mit eskalierender Gewalt ist ein abgestimmtes Vorgehen innerhalb der Einrichtung, beispielsweise in Form eines Stufenplans sinnvoll. Ein weiteres sinnvolles Instrument sind Notfallpläne, die notwendige Handlungsschritte bei Eintreten eines Notfalls beschreiben.
In der Fortbildung wird das Augenmerk sowohl auf Aggressionen und Gewalt unter Bewohner*innen und Bewohner als auch innerhalb von Partnerschaften gelegt.
Um Bewohnerinnen und Bewohner bei der Bewältigung von schwierigem Verhalten zu unterstützen und ihnen auch emotional beistehen zu können, ist die eigene Psychohygiene in der alltäglichen Arbeitsgestaltung wichtig, denn nur wer gut für sich sorgt, kann gut für andere sorgen.
Die Fortbildung richtet sich vorrangig an Mitarbeiter*innen in kommunalen Gemeinschaftsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen sowie in kommunalen und Landesbehörden in Niedersachsen und Bremen, Teilnehmer*innen aus den anderen Bundesländern sind jedoch herzlich willkommen!

Referentin:

Henrike Krüsmann
Koordinatorin BIG e.V.
Master Soziale Arbeit
Insoweit erfahrene Fachkraft Kinderschutz

Die Veranstaltung wird mit der Seminarsoftware edudip durchgeführt. Den Zugangslink und die technischen Hinweise werden Ihnen bei Anmeldung zeitnah vor der Veranstaltung zugesandt.

Teilnehmergebühr:

Eine Teilnehmergebühr wird nicht erhoben.

Kontakt:

Ulrike Ottl
Multiplikatorin für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften in Niedersachsen und Bremen
ulrike.ottl@diakonie-os.de​​​​​​​​​​​​​​

Anmeldung: Diakonie Osnabrück

Senden Sie gerne Fallbeispiele und Fragen bis zum 16.01.2021.

Die Fragen werden an die Referentin weitergeleitet und nach Möglichkeit im Online-Seminar aufgegriffen.
Die Fortbildung wird veranstaltet von der DeBUG – Kontaktstelle Niedersachsen und Bremen.
Das Projekt „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften“ (DeBUG) ist ein Projekt der Wohlfahrtsverbände Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland, Deutsches Rotes Kreuz, Der Paritätische Gesamtverband und AWO und wird im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Jetzt spenden und unsere Arbeit unterstützen!