Zivilgesellschaft ist weit stärker. Rechte Demo scheitert aufgrund von Protesten

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Gegenkundgebung auf dem Georgsplatz. Flüchtlingsrat dankt den Spender:innen

Etwa 350 Hannoveraner:innen kamen am Samstag am Georgsplatz zusammen, um gegen das sogenannte „Bürgerbündnis Zeit für Deutschland“ zu demonstrieren, ein Bündnis aus islamophoben, völkischen Rechtsextremisten. Während sich eine Gruppe von etwa fünfzig Demonstrant:innen vor dem Hauptbahnhof versammelte, Fahnen schwenkte und Hassparolen anstimmte, freuten sich die Initiator:innen der Kundgebung „Kein Raum für rechte Parolen“ über die gelungenen Gegenaktionen.

Etliche in Hannover ansässige Firmen (unter anderen Nass Magnet GmBH, Tina Voss GmbH, MTU Maintenance GmbH, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben, KraftWerk GmbH, Vamos) und Einzelpersonen nahmen den rechtsextremen Auflauf zum Anlass, um für den Flüchtlingsrat Niedersachsen zu spenden. Am Ende kamen über 4.000 Euro zusammen, die der Flüchtlingsrat nutzen wird, um Rechtshilfe für Geflüchtete zu leisten, die Beratung zum Thema Familiennachzug zu stärken und weitere Projekte zu Menschenrechten, Toleranz und Unterstützung von Geflüchteten zu finanzieren.

Demos Hannover

„Wir freuen uns außerordentlich über die Spenden und danken allen Hannoverschen Firmen und Einzelpersonen, die durch ihr Engagement zeigen, dass die Willkommenskultur nach wie vor lebt“, so Kai Weber, der Geschäftsführer des Flüchtlingsrats Niedersachsen.

Im Anschluss an die Kundgebung auf dem Georgsplatz zogen die Demonstrant:innen zum Bahnhofsvorplatz und protestierten lautstark gegen die rechte Zusammenkunft. Auch viele zufällig vorbeikommenden Passant:innen zeigten deutlich ihren Unmut und beteiligten sich spontan am Protest. Aufgrund der starken Proteste konnte das rechtsextreme Bündnis nicht wie geplant durch die Hannoversche Innenstadt ziehen.

Der Zivilgesellschaft in Hannover ist es mit den Aktionen gelungen, ein deutliches Zeichen gegen Intoleranz und Hass zu setzen. Torsten Hannig vom DGB sprach in seinem Redebeitrag davon, dass „Rassismus, Ausgrenzung und Intoleranz in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen“. Dem kann sich der Flüchtlingsrat Niedersachsen nur anschließen. Wir werden weiterhin für eine weltoffene, tolerante Gesellschaft werben und für eine solidarische Politik eintreten.
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