BUND FÜR SOZIALE VERTEIDIGUNG e.V. bietet Training zum Schutz vor Gewalt an

BUND FÜR SOZIALE VERTEIDIGUNG e.V.
Konflikte gewaltfrei austragen – Militär und Rüstung abschaffen

Kurzskizze: Pilottraining zum Schutz vor Gewalt und Empowerment für
geflüchtete Menschen in Deutschland:

Rassistisch motivierte Gewalt in Deutschland nimmt zu und hat viele Gesichter. Dieser
Gewalt muss auf vielen Ebenen und auf vielfältige Weise begegnet werden.
Mit diesem Projekt wendet sich der BUND FÜR SOZIALE VERTEIDIGUNG e.V. speziell der Gewalt zu, die sich gegen geflüchtete Menschen richtet und auf die Orte zielt, an denen geflüchtete Menschen sich
anfänglich aufhalten, die sogenannten ‚Flüchtlingsunterkünfte‘.

Sicherheitskräfte und staatliche Maßnahmen bieten häufig nur unzureichenden Schutz für die Geflüchteten
und geben ihnen zudem wenig Raum, um ihre Erfahrungen von Bedrohung, Angst und
Ohnmacht aufzuarbeiten. Ein weiteres Problem sind Konflikte und Erfahrungen von
physischer, verbaler und struktureller Gewalt innerhalb der Unterkünfte.
Was kann angesichts dieser Gewalt getan werden? Wie kann mehr Sicherheit für die
geflüchteten Menschen erreicht werden? Wie können sie – zusätzlich zu anderen
Maßnahmen – gestärkt werden im Umgang mit Gewalt und Konflikten und in ihren
Fähigkeiten, sich selbst zu schützen?

Der Bund für Soziale Verteidigung (BSV) engagiert sich seit seiner Gründung 1989 für
die Schaffung einer Kultur gewaltfreier Konfliktbearbeitung weltweit und führt u.a.
Aktionstrainings für gewaltfreies Handeln und Trainings in gewaltfreier
Konfliktbearbeitung durch.

Aus diesen Erfahrungen heraus hat der BSV ein Trainingskonzept entwickelt, das sich
an diejenigen richtet, die in den Unterkünften leben, und an diejenigen, die dort
arbeiten. In diesem Training steht die Analyse von und der Umgang mit
(Gewalt-)Bedrohungen im Mittelpunkt. Das Training zielt darauf, die Geflüchteten und
ihre freiwilligen und hauptamtlichen UnterstützerInnen zu stärken und mit ihnen
gemeinsam Ansätze zu entwickeln, wie sie in konkreten Bedrohungslagen handeln und
sich selbst schützen können. Es wird ein Raum eröffnet, in dem die Bedrohungslagen
und der Bedarf der BewohnerInnen erfasst und Ansätze für konkretes Handeln
ausgelotet und erprobt werden können.

Der Trainingsansatz geht auf die Ansätze und Erfahrungen der internationalen
Organisation Nonviolent Peaceforce zurück. Diese Friedensorganisation, in der der BSV
sich seit ihrer Gründung 2002 engagiert, ist auf den unbewaffneten Schutz der
Zivilbevölkerung durch zivile, ausgebildete Friedensfachkräfte in Krisen- und
Konfliktregionen spezialisiert. Sie ist mit ihren Schutz- und Trainingskonzepten in
Ländern tätig, aus denen einige der Asylsuchenden in Deutschland kommen, seit
neuestem auch in Teilen Syriens. Unter anderem hat sie erfolgreiche Schutzkonzepte
für Flüchtlingscamps im Südsudan und auf den Philippinen aufgebaut.

Das Training wird zunächst als Pilotprojekt an einem Ort ausprobiert und anschließend
ausgewertet und weiterentwickelt. In der zweiten Phase planen wir, das Konzept an
MultiplikatorInnen weiterzugeben, damit sie die Trainings selbst durchführen können
(Trainings für TrainerInnen).

Diesen Text vom BSV e.V. und die Kontaktdaten finden sie auch hier als pdf Pilottraining_Schutz_vor_Gewalt_BSV.

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