Demonstration in Eschede am 20.06: „Menschenrechte – Universell und unteilbar“

Pressemitteilung Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus
Aufruf als pdf

Das Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus ruft zu der vom DGB Nord-Ost-Niedersachsen angemeldeten Demonstration in Eschede am 20.06.2015 auf. Wir wollen dort wieder deutlich zum Ausdruck bringen, dass wir Nazitreffen nicht unwidersprochen hinnehmen.

Wir treffen uns um 13.00 Uhr in Eschede auf dem alten Marktplatz Kreuzung Am Glockenkolk / Bahnhofstraße und gehen dann zur Kreuzung Am Dornbusch/Zum Finkenberg, wo die Kundgebung bis ca. 16.30 Uhr stattfinden wird. Anschließend gehen wir gemeinsam nach Eschede zurück, wo wir die Veranstaltung gegen 17.00 Uhr beenden.
Unser Motto heißt dieses Jahr:

Menschenrechte – universell und unteilbar
Gemeinsam gegen die Nazitreffen in Eschede

Anlass für die Demonstration ist, dass in Eschede auf dem Hof des Bauern Joachim Nahtz regelmäßig Treffen der extremen Rechten stattfinden.
Nachdem Nahtz einen Teil seines Geländes verkaufen musste – darunter auch die Wiese, auf der die Nazitreffen stattfanden – keimte bei vielen die Hoffnung auf, dass es nun mit den unerträglichen Treffen ein Ende haben könnte. Diejenigen, die seit Jahren auf die Nazitreffen aufmerksam machten und Widerstand dagegen leisteten trauten dem Frieden nicht. Und wirklich: im August 2014 brannte ein Teil des Schrotts und Gerümpels, das sich auf dem immerhin noch 5000 m² Gelände von Nahtz befand, nieder. Die Aufräum- und Aufbauarbeiten wurden von Kameraden der rechten Szene durchgeführt und pünktlich zur Wintersonnenwende 2014 wurde von den Neonazis die unsägliche Tradition der Sonnwendfeiern auf dem Gelände wieder aufgenommen.
Diese als Brauchtumsfeiern daherkommenden Treffen dienen der norddeutschen Naziszene als sinnstiftende, Gemeinschaft fördernde Zusammenkünfte. Es werden Kontakte geknüpft und gepflegt, Termine und Aktionen abgestimmt, aber auch gefeiert. Das Ganze ist alles andere als harmlos. Die Ideologie der Nazis ist menschenverachtend und absolut nicht zu tolerieren. Auf diese Treffen nicht zu reagieren kommt einem Tolerieren gleich. Dort, wo die Nazis ungestört sind, machen sie sich breit, sie nutzen die Möglichkeit, um neue junge Leute in ihre rechte Weltanschauung und ihr Nazilebensgefühl einzubinden.
Aktuell finden in Eschede Übergriffe auf dort lebende Flüchtlinge statt, ein Grund mehr, wachsam zu sein und den Rechten deutlich zu machen, dass wir ihr Denken und Tun nicht tolerieren.
Für das leibliche Wohl wird auch wieder gesorgt.

Wir laden alle Interessierten ein, an dieser interessanten und informativen Veranstaltung teilzunehmen!

Celle, den 27. Mai 2015

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