Die Sprache der Flucht (3)

Datum/Zeit
18.02.2021
18:00 - 19:30 Uhr


Ein Webseminar
in drei Teilen

Widad Nabis Texte erzählen von der unstillbaren Sehnsucht, vom Verlust, von Lust und Schmerz, von der Suche nach menschlicher Nähe. Ihre Gedichte, die poetisch eng mit den Ereignissen der letzten Jahre in Syrien verwoben sind, entsprechen dem Lebensgefühl vieler Menschen, die auf der Flucht sind. Das Gefühl der Fremdheit in ihrer Lyrik ist eine Metapher für die Entwurzelung und Heimatlosigkeit des modernen Menschen. Das Exil ist das Schicksal vieler Syrerinnen und Syrer geworden, aber oft auch ihre Rettung. „Das Exil hat mich vor der Vernichtung gerettet“, sagte sie einmal.
Die kurdisch-syrische Schriftstellerin Widad Nabi wurde 1985 in Kobani / Syrien geboren und erlangte einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Aleppo. Sie hat für zahlreiche arabische Zeitschriften und Zeitungen geschrieben und zwei Bücher auf Arabisch veröffentlicht. 2015 gelang ihr die Flucht nach Berlin, wo sie bis heute lebt. Hier bekam sie schnell Kontakt zur hiesigen Literaturszene und schrieb Beiträge für zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen unter anderem für Spiegel Online, die ZEIT und die Frankfurter Rundschau. Ihre Texte wurden auch in der Anthologie Weg sein – hier sein im Secession Verlag veröffentlicht. 2018 bekam sie das erste Weiter Schreiben-Stipendium Wiesbaden.

Bisher von Widad Nabi im Sujet Verlag erschienen: Kurz vor dreißig, …küss mich (2019), Kurz vor dreißig, …küss mich (zweisprachig Deutsch/Arabisch) (2020) und kostet 14,80 €.Die Gedichte wurden aus dem Arabischen übersetzt von Suleman Taufiq.
Herzliche Einladung zur Lesung mit Widad Nabi und zum anschließenden Gespräch mit der Autorin über ihre Poesie und die Verarbeitung ihrer Erfahrungen darin.

Die beiden weiteren Termine:

4. Februar 2021:
„Andreas Kossert: Flucht. Eine Menschheitsgeschichte“
11. Februar 2021:
„Johann Hinrich Claussen: Das Buch der Flucht. Die Bibel in 40 Stationen“

Kosten

Die Teilnahme ist kostenlos.

Veranstalter

Dr. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Dietrich Gerstner, Referent im Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche

Anmeldung und Kontakt

Nach Anmeldung wird ein Videolink für die Teilnahme zugeschickt.

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