Datum/Zeit
17.05.2025
19:00 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort
Pavillon Hannover
Lister Meile 4
30159 Hannover
Mit dieser Veranstaltung setzen wir die Veranstaltung vom 26.04.2025 „Wellen der Solidarität I – 10 Jahre zivile Seenotrettung und die Syrische Revolution“ fort.
Seit Jahren fordert eine engagierte Zivilgesellschaft von der Stadt Hannover eine Schiffspatenschaft für die Seenotrettung im Mittelmeer zu übernehmen. Doch statt den Städten Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück, Wolfsburg und dem Landkreis Lüneburg zu folgen, versteckt sich Hannover hinter Haushaltszahlen und tagespolitischen Opportunitäten. Dabei sterben aktuell jährlich über 2.500 Menschen auf dieser Route, die durch die europäische Abschottungspolitik immer gefährlicher wird. Und da die neue Bundesregierung die Abschottungspolitik durch die Umsetzung der GEAS-Reform weiter verschärfen will, nehmen wir den die Auseinandersetzung um eine Schiffspatenschaft wieder auf.
In einer zuletzt von zahlreichen Organisationen unterzeichneten Erklärung heißt es dazu: „Die Notwendigkeit der Ausweitung von Seenotrettungsmaßnahmen ist nicht zu leugnen. Es fehlt jedoch eine Rettungsmission, die von der EU und den Mittelmeer-Anrainer-Staaten getragen wird. Stattdessen wird immer wieder von Push-Back-Aktionen berichtet, begangen durch Grenzschutzbehörden der Anrainerstaaten oder die europäische Grenzschutzagentur Frontex. Somit sind es oftmals einzig die zivilen Seenotrettungsorganisationen, die das Mittelmeer nach Menschen in Seenot systematisch absuchen, die sich internationalem Recht und humanitären Grundsätzen verpflichtet fühlen und den Schiffbrüchigen auf See gezielt helfen.“
Doch seit Jahren erfahren die Organisationen der zivilen Seenotrettung eine zunehmende Kriminalisierung und Behinderung ihrer lebensrettenden Arbeit. Es ist daher mehr denn je notwendig, ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Organisationen zu setzen, die zivile Seenotrettung betreiben und die mit ihren humanitären Einsätzen als wenige gegen das Massensterben auf See ankämpfen.“
Zur Veranstaltung werden deshalb neben dem compass-collective aus dem Wendland, die aktiver Teil der Seenotrettung sind, auch Vertreter*innen der Seebrücke Hannover Rede und Antwort stehen und solidarische Aktivitäten vor Ort und Möglichkeiten der Unterstützung darstellen.
Im Anschluss an die Anregungen aus diesen Inputs wollen wir zusammen an weiteren Schritten überlegen, wie wir den Druck auf die Stadt Hannover erhöhen können, um die Forderung nach einer Schiffspatenschaft endlich durch zu setzen.
Eine Veranstaltung von der Seebrücke Hannover und dem Flüchtlingsrat Niedersachsen