Armut gilt als Risikofaktor bei der Entstehung chronischer Krankheiten.
Dieser Zusammenhang lässt sich auch umdrehen: Chronische Krankheit
kann zur finanziellen Verarmung führen. Die Milderung der Auswirkungen
sozial benachteiligender Lebensbedingungen auf die Gesundheit der
Betroffenen war und ist das Ziel professionellen Handelns im Sozial-
und Gesundheitswesen. Doch gerade jetzt ist die Interessensvertretung
der armen Bevölkerung gefragt, denn die anstehenden Reformen
und Neustrukturierungen dürfen die bestehende gesundheitliche
Benachteiligung nicht noch vergrößern und zu einer Verschlechterung
des Gesundheitszustands von sozial und ökonomisch benachteiligten
Menschen führen.
Die Veranstaltung greift das Thema „Chronisch krank –
Chronisch arm?“ auf und stellt in Fachvorträgen und Workshops
die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen chronischer Erkrankung
und Armut dar. Die aktuellen politischen Entwicklungen werden kommentiert
und in ihren Auswirkungen auf die Praxis im Gesundheits- und Sozialwesen
untersucht. Zur näheren Orientierung werden aus verschiedenen
Praxisbereichen bewährte Handlungsansätze vorgestellt.
Diese zeigen Unterstützungspotenziale auf und verdeutlichen
den Handlungsbedarf.
Die Tagung richtet sich an MitarbeiterInnen und MultiplikatorInnen
des Gesundheits- und Sozialwesens, der Sozialversicherungsträger
und der Gesundheitsplanung und -politik
>>> Das Veranstaltungsprogramm
(08.09.2003 in Hannover) im PDF |