Oury Jalloh fiel in Polizeihaft einem Gewaltverbrechen zum Opfer

Ein neues Brandgutachten belegt, dass der vor 8 Jahren in Dessauer Polizeihaft verbrannte Flüchtling Oury Jalloh nicht Selbstmord begangen haben kann.  Ungeheuerlicher noch als die Vermutung, dass hier mit großer Wahrscheinlichkeit ein Mord oder Totschlag an Oury Jalloh im Polizeigewahrsam stattfand und vertuscht werden sollte, ist der Tatbestand, dass die deutschen Verfolgungsbehörden von Beginn der Ermittlungen an – und später offenbar mit der Rückendeckung der Justiz – diese Möglichkeit ausschlossen und die öffentlich anzuordnende Erstellung eines qualifizierten Brandgutachtens verweigerten. Die Initiative Oury Jalloh hat daher kein Vertrauen mehr an die Dessauer Staatsanwaltschaft und Anzeige wegen Mordes oder Totschlags „gegen Unbekannt“ bei der Bundesanwaltschaft gestellt.

Als geringste Konsequenzen aus diesem Justizskandal wären die Mordanklage gegen die Verdächtigen, ein Rücktritt des verantwortlichen Oberstaatsanwalts, eine öffentliche Entschuldigung der Landesregierung bei den Angehörigen Jallohs sowie eine Danksagung an die Initiative zu fordern, die beharrlich für Aufklärung sorgte, immer wieder auf Widersprüche in den Ermittlungsverfahrens und Prozessen hinwies und am Ende das notwendige Gutachten auf eigene Kosten (30.000 Euro) selbst anstelle der eigentlich zuständigen Behörden in Auftrag gab.

Presseerklärung der Initiative Oury Jalloh

Presseberichte in der Süddeutsche Zeitung , taz

Vollständiges Gutachten und Video

Bitte schreiben Sie an dieser Stelle nur allgemeine Kommentare.
Wenn Sie individuell Beratung und Unterstützung brauchen, wenden Sie sich bitte an ...

Schreibe einen Kommentar

Jetzt spenden und unsere Arbeit unterstützen!