Abschiebung von sudanesischem Flüchtlingsaktivisten mit Charterflug aus Hannover

Am vergangen Freitag, 24.07. ist Yahya Mohamed Seleiman, ein sudanesischer Flüchtling, der auf dem Protestcamp Weißekreuzplatz in Hannover aktiv war, nach Italien abgeschoben worden. Yahya befand sich seit ca. 5 Wochen in Abschiebungshaft und hatte sich zunächst mit einem Hungerstreik und mit Protest im Flugzeug erfolgreich gegen die Abschiebung gewährt (siehe hier).
Die Behörden wollten ganz offensichtlich die Abschiebung um jeden Preis durchsetzen. Bemerkenswert ist, dass – wie Yahya einer Unterstützerin am Telefon berichtete – die Abschiebung mit einem speziellen Charterflugzeug durchgeführt wurde, mit dem außer ihm noch eine Somalierin sowie ein weiterer Mann nach Mailand abgeschoben wurden. Ansonsten hätten sich nach Auskunft der Unterstützerin noch zehn Polizeibeamte und ein Arzt an Bord befunden. Allein Yahya ist wohl von drei Beamten in hartem Griff ins Flugzeug befördert worden. Mit solchen Spezialflügen wird unterbunden, dass Abschiebungen am couragierten Handeln von gewissenhaften Flugkapitänen oder Protesten der Flüchtlinge scheitern.

Seit Freitag lebt Yahya nun wieder in Italien auf der Straße. Yahya ist in dort als Flüchtling anerkannt, hat dort aber faktisch keine Chancen ein menschenwürdiges Leben zu führen, da er weder eine Arbeit finden noch Sozialleistungen bekommen kann (vergleiche den Bericht von bordermonitoring hier).

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