Aufruf zur Verhinderung der Abschiebung von Hamdi Abdalla in den Sudan

Foto HamdiWie gestern bereits berichtet, befindet sich Hamdi Abdallah, ein Aktivist des Protestcamps auf dem Weißekreuzplatz in Hannover, in Abschiebungshaft in Hannover-Langenhagen. Der Asylsuchende soll am 5. Mai in sein Herkunftsland Sudan abgeschoben werden. Er hat sich mit anderen sudanesischen Flüchtlinge an Protesten gegen das Regime von Diktator Omar Al Bashir engagiert. Da die exilpolitischen Tätigkeiten von Sudanes:innen durch Agenten des sudanesischen Regimes auch im Ausland genau beobachtet werden, ist zu befürchten, dass er bei einer Rückkehr in den Sudan schweren Repressionen ausgesetzt sein wird.

Es ist unverständlich, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und das Verwaltungsgericht keine schutzwürdigen Verfolgungsgründe bei Hamid Abdallah erkennen. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen protestiert entschieden gegen die Inhaftierung und die geplante Abschiebung und fordert die Freilassung und den Stopp der geplanten Abschiebung von Hamdi Abdallah.

Es bleibt zu hoffen, dass der eingeschaltete Anwalt erwirken kann, dass die Haft aufgehoben und die Abschiebung verhindert wird.

Unterdessen rufen Aktivisten vom Weißekreuzplatz auf, sich beim niedersächsischen Innenministerium für den Stopp der Abschiebung einzusetzen (sieh mail unten).

gez.
Sigmar Walbrecht

Dokumentation der Email vom Protestcamp Weißekreuzplatz vom 30.04.2015:

Abschiebung stoppen

Der sudanesische Oppositionelle Hamdi Abdallah, geboren am 7.6.1985, wohnhaft in Wingst, Landkreis Cuxhaven, befindet sich derzeit in Langenhagen, Hannover im Abschiebegefängnis. Er muss dort auf seine für den 5. Mai 2015 geplante Abschiebung in den Sudan warten.

https://ageeb1999.wordpress.com/2015/04/28/deutschland-schiebt-einen-sudanesischen-oppositonellen-in-den-sudan/

Ruft beim Minsterium für Inneres und Sport an oder sendet ein Fax dorthin, um gegen die Abschiebung protestieren und sie zu stoppen!

Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lavesallee 6
30169 Hannover
Tel.: 0511/120-0
FAX: 0511/120-6555
pressestelle@mi.niedersachsen.de

Stop deportation

The Sudanese opposition member Hamdi Abdallah, born on 06.07.1985, living in Wingst, Cuxhaven, is currently in Langenhagen, Hannover in a deportation prision.
There he has to wait for his deportation to Sudan scheduled for May 5.

https://www.facebook.com/groups/534227866722595/

Please call, fax or mail the Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport to protest and to stop this deportation.

Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lavesallee 6
30169 Hannover
Tel.: 0511/120-0
FAX: 0511/120-6555
pressestelle@mi.niedersachsen.de


Maissara M. Saeed
Hannover – Germany

00-49-17679003827 

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15 Gedanken zu „Aufruf zur Verhinderung der Abschiebung von Hamdi Abdalla in den Sudan“

  1. Es ist unverständlich, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und das Verwaltungsgericht keine schutzwürdigen Verfolgungsgründe bei Hamid Abdallah erkennen.Ich protestiere entschieden gegen die Inhaftierung und die geplante Abschiebung und fordert die Freilassung und den Stopp der geplanten Abschiebung von Hamdi Abdallah.

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  2. Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich fordere Sie im Namen der Menschlichkeit auf, Herrn Hamdi Abdallah nicht in seine Heimat abzuschieben, da er dort Repressalien zu erwarten hat.

    Mit freundlichen Grüßen

    E. Zell-Marino

    Antworten
  3. Ich fordere unsere Regierung, in diesem Fall speziell die Niedersächsische Landesregierung auf, die Abschiebung nicht durchzuführen. Das ist unmenschlich und Beihilfe zum Mord!!!! Damit macht sich die Regierung strafbar!!!

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  4. Der Türkei und anderen EU Bewerberstaaten wirft man Menschenrechtsverletzung vor. Wie weit will die EU selbst in dieser Hinsicht gehen?
    Mit freundlichen Grüßen :
    Vera Klinke.

    Antworten
    • Liebe Jana, das ist so ziemlich die beste Frage, die ich in diesem Zusammenhang gesehen habe. Es ist nicht verboten dies zu tun, jeder Mensch soll sein Leben in einen Topf mit anderen Menschen werden, um nicht das Leben der Menschheit auf’s Spiel zu setzen. Wer danach lebt verstößt nicht gegen das, was du in Deiner Frage formuliert hast. Es ist ganz gleich wann ein Mensch den letzten Atemzug tätigt, nicht aber wo er das Leben aushaucht, solange er nicht in sich wohnt. Ich bin ein eher vorsichtiger und ängstlicher Mensch, wenn es um das Leben anderer Menschen und das Leben im Allgemeinen geht, welches wir nicht nur mit Menschen teilen. Vor Gestern unterhielt ich mich mit einem Mann, der mir sagte, dass er sein Leben gelebt hätte und deshalb nun schnelle Motorräder führe. Als ich diesen Satz hörte, musste ich ihm tief in die Augen blicken und er wich meinem Blick aus, noch ehe. Ich das Gefühl hatte ihn mit meinem Blick zu provozieren, weil Sehen ein Sinn ist, Provokation ist körperlich und da wir andere Menschen auf Distanz nur mit den Augen des Leibes sehen können, wird ein langer Blick oft als Provokation mit demselben Sinn aufgenommen. Da wir uns aber intensiv sprachlich ausgetauscht haben, gab es keinen Grund sich provoziert zu fühlen. Ich sah in den Augen, das dieser Mann wohl sein Leben gelebt hat, nicht aber das Leben. Solange Zeit bleibt, kann er dies ändern. Welches Leben ein Mensch Leben ein Mensch leben muss, ist nicht ihm überlassen, wie er aber das Leben lebt sehr wohl. So ist die einzige Lebensversicherung Gott, alles andere sind Todesvesicherungen, denn es ist nicht verboten mit seinem Leben zu spielen, wohl aber mit dem Leben anderer Menschen und dem Leben im Allgemeinen. Im Rahmen eines Assessment Centers und ich hoffe, meine Annahme ist richtig, sagte ich Kollegen, dass ich niemals mit dem Leben im Allgemeinen Spiele, ich sah in den Augen einiger derer, die mit mir spielten die Angst vor ihrem eigenen Leben. Assessment Center können für einige Menschen zur Befriedigung niederer Instinkte dienen, wie die sinnlose Befriedigung von Sexualtrieben. Die die Angst zeigten waren echte Menschen, bei den übrigen musste ich genauer hinschauen, um zu sehen, wer mit seiner Arbeit ein Ziel in Bezug auf das Leben im Allgemeinen verfolgt. Ich finde Assessment Center gut und richtig, doch sollte kein Mensch allein mit seinen Erfahrungen gelassen werden, die er als Statist gesammelt hat. Das Assessment Team degradiert jedes Mitglied zum Statisten. Wenn aber wirkliche Probleme auftreten sind diese Menschen oft hilfloser als jene, die sie so souverän beurteilten. Sie sind voller diffuser Ängste wie unsere gesamte deutsche Gesellschaft. Da ist ein Mensch wie Hamdi natürlich ein Problem. Es ist verboten sein Leben auf dem Mittelmeer auf’s Spiel zu setzen, um ein besseres Leben führen zu wollen – so denken nur ängstliche Menschen, die unter Druck und in Gruppen berechenbar irrational reagieren. Ich musste Dir so lang antworten, weil ich Dir zeigen wollte wie gut die Frage war, die nur zu gern als Kinderfrage abgetan und daher niemals beantwortet wird. Mit dem eigentlichen Sinn sind die Kinder, die Fragen nicht beantworten, denn sie Wissen keine Antwort, die ihnen keine Anst nacht, da sie unterbewusst an der eigenen Sytemintegrität kratzt und diese zu gefährden scheint, was verboten ist :-). Ich jedenfalls liebe das Leben so wie es ist, auch in einer Menschen gemachten Welt, ohne das große Ganze nicht zu missachten. Stell weiter solce Gragen und alles Gute für Dich, Heiko Kiesecker

    • „ohne das große Ganze nicht zu missachten“ ist als doppelte Verneinung absolut unbeabsichtigt gewesen – ein echter Überverschnipsel. Meiner eigenen Philosophie folgend erscheint es mir dennoch richtig, denn es wäre eine maßlose Selbstüberschätzung, würde ich das große Ganze nicht auch manchmal missachten, wenn ich mich selbst zur Eile treibe, wie es mir manchmal in den Sinn kommt. Der Haken am Überverschnipsel kommt nur durch gute Kommunikation zum Tragen.

  5. Hoffe sehr, dass Hamdi Abdallah nicht am 05.05.15 abgeschoben wird. Leider werden die Konflikte im Sudan völlig vergessen, neben Syrien etc.. Vielen Dank, dass Ihr Euch für diese u. a. Flüchtlinge einsetzt!!!

    M.f.G.

    Wally

    Antworten
  6. Seit Jahren helfe hier in Hagen im Bremischen und den umliegenden Dörfern Flüchtlingen. Ich bin ich Mitglied im Flüchtlingsrat. Mich macht es wütend wenn ich von diesen Abschiebungen höre. Ausgerechnet in den Sudan soll ein Mann zurückgeschickt werden! Niedersachsen hatte schon lange Kontakte zu dem Machthaber Omar al Bashir, denn ich weiß, dass ein hildesheimer Ratsherr Franz Kasper ( CDU) dort Handwerksbetriebe betreut hat. Gibt es da vielleicht immer noch wirtschaftliche Kontakte? Wissentlich einen Menschen in ein offensichtlich risikoreiches Schiksal zu stoßen in nicht zu verstehen, nein unmenschlich. Wozu haben wir eigentlich Werte ? Hoffentlich kommt es doch noch zu einer guten Lösung. Anneliese

    Antworten

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